Antonov An-24
Als Aeroflot eine Kurzstrecken-Verkehrsflugzeug mit Turbinenmotoren als Ersatz für die Kolbenmotor-Iljuschin II-14 in Auftrag gab, begann das Antonow Konstruktionsbüro Ende 1957 mit dem Entwurf eines Typs mit 32-40 Sitzplätzen, die auf Kurz- und Mittelstreckenrouten eingesetzt werden konnte. Das Modell musste von kurzen, unbefestigten Start-und Landebahnen aus operieren und auf Strecken mit erheblichen Höhen- und Temperaturunterschieden eingesetzt werden können. Erst etwa zwei Jahre später, im April 1960, wurde der erste von zwei Prototypen geflogen; die Herstellungszeit hatte sich durch eine Modifizierung des Entwurfs auf 44 Sitzplätze in die Länge gezogen. Die hoch angesetzten Flügel sind ein typisches Antonow-Merkmal. Die An-24 'Coke' hat große Fowler-Landeklappen, die im äußeren Tragflächenbereich doppelt geschlitzt und zwischen Triebwerk und Rumpf einfach geschlitzt sind. Das Leitwerk ist konventionell gestaltet; die Serienmodelle hatten allerdings eine zusätzliche untere Seitenflosse. Der Rumpfteil ist eine zum ersten Mal verschweißte halbselbsttragende Konstruktion. Das hydraulisch einziehbare Dreibeinfahrwerk besitzt an jedem Fahrwerksbein Zwillingsbereifung und eine Vorrichtung zur Reifendruckänderung während des Fluges oder am Boden, was den Einsatz auf unterschiedlichen Bodenoberflächen ermöglichte.